top of page

Die ayurvedische Tagesroutine

Autorenbild: Lina Duve Abundance AlchemistLina Duve Abundance Alchemist


Tageszeiten entstehen durch die Rotation der Erde um ihre eigene Achse. Wie bei jeder Be­wegung steht Vata als Prinzip dahinter.

Auch die drei Doshas sind in ständiger Bewegung und im Tageslauf zeigen sie eine bestimm­te Dynamik, unabhängig von der individuellen Konstitution. Dies ist ein Grund, warum im Ayurveda Wert darauf gelegt wird, dass die Handlungen des Tages achtsam geregelt sind. Nach Sonnenaufgang, ungefähr von 6.00 bis 10.00 Uhr ist Kapha-Zeit. Dann hat man viel Kraft, fühlt sich jedoch manchmal etwas schwer. Von ungefähr 10.00 bis 14.00 Uhr ist Pitta-Zeit. In dieser Zeit ist die Verdauungskraft am stärksten. Von 14.00 bis ungefähr 18.00 Uhr ist Vata-Zeit, sie geht einher mit Aktivität und Leichtigkeit. Von 18.00 bis 22.00 Uhr ist Kapha-Zeit, der Körper wird müde und diese Zeit ist gut für Entspannung und Geselligkeit. Zwi­schen 22.00 und 2.00 Uhr ist wieder Pitta-Zeit, zwischen 2.00 und 6.00 Uhr Vata-Zeit.


In der Tagesroutine werden alle täglichen Abläufe wie Aufstehen und Zubettgehen, Körper­pflege, Arbeit, Bewegung, Entspannung und Meditation besprochen.


Das Aufstehen


Die beste Zeit zum Aufstehen ist nach ayurvedischer Auffassung die Zeit vor Sonnenauf­gang. In dieser Zeit ist Vata aktiv. Dadurch ist der Geist beim Aufwachen wach und klar und man fühlt sich leicht. Wartet man jedoch mit dem Aufstehen bis zur Kapha-Zeit, zum Bei­spiel um 8.00 Uhr, fühlt sich der Körper viel schwerer an.

Menschen, die unter Verstopfung leiden, sollten vor dem Aufstehen noch eine Weile auf der linken Seite liegen.


Die Morgentoilette


Der erste Gang des Tages führt zur Toilette um Blase und Darm zu leeren.


Zungenreinigung


Es folgt die Zungenreinigung. Mit einem Zungenreiniger aus Edelstahl, Silber oder Kupfer wird vorsichtig der Zungenbelag entfernt. Von der Zungenwurzel aus wird vorsichtig Rich­tung Zungenspitze geschabt. Bleibt Zungenbelag zurück, der sich nicht entfernen lässt, ist dies ein Zeichen für Ama im Körper.

Die Zungenreinigung dient der Mundhygiene, verbessert die Geschmackswahrnehmung, schützt vor Zahn-, Mund- und Halserkrankungen und hat einen positiven Einfluss auf die Organe des Körpers, da die verschiedenen Areale der Zunge mit einzelnen Organen in Ver­bindung stehen.


Gurgeln – Gandusha


Diese Reinigungsmethode ist auch als Ölziehen bekannt. Sie trägt zusätzlich zur Gesunder­haltung von Zähnen und Zahnfleisch, Mundraum und Hals bei. Es gibt zwei Varianten. Bei der ersten Variante wird der Mund nicht vollständig mit dem Öl gefüllt, sondern nur so viel verwendet, dass es noch im Mund hin und her bewegt werden kann, dies ist für 5 bis 15 Mi­nuten sinnvoll.

Bei der zweiten Variante wird der Mund vollständig mit Öl gefüllt und so lange abgewartet, bis die Augen tränen und die Nase läuft. Dies sind Zeichen einer Reinigung, die überschüs­siges Kapha ausgleicht.

Für Gandusha können verschiedene Öle verwendet werden: Sesamöl, Olivenöl, Mandelöl, Sonnenblumenöl. Auch warmes Wasser oder eine Abkochung aus Kräutern ist möglich.


Zahnpflege


Traditionell wird für die Zahnreinigung der Zweig eines Baumes mit bitterem, herbem oder scharfem Geschmack, wie der Niembaum, verwendet. Das Ende des fingerdicken, 15 Zenti­meter langen Zweiges wird zu einer Bürste aufgefasert und dann wie eine Zahnbürste ver­wendet. Heute empfiehlt es sich eine normale Zahnbürste zu nehmen und eine Zahnpasta oder ein ayurvedisches Zahnpulver.


Wasser trinken


Trinke auf leeren Magen morgens ein Glas lauwarmes Wasser. Das regt den Stoffwech­sel an und wirkt reinigend auf Dickdarm und Nieren.


Augenpflege


Die Augen sind ein Sitz von Pitta und dem Element Feuer. Das Auge ist daher besonders an­fällig für Störungen durch Kapha. Um diesen und Entzündungen durch übermäßiges Pitta vorzubeugen, werden die Augen morgens mit Wasser gereinigt. Auf den Lidrand wird Kajal aufgetragen, das mit pflegenden Kräutern zubereitet wurde


Nasenreinigung


Der Kopf gilt im Ayurveda als wichtigster Teil des Körpers. Hier befinden sich das zentrale Nervensystem und die Sinnesorgane. Die Nase gilt im Ayurveda als das Tor zum Kopf, daher wird der Reinigung und auch den therapeutischen Anwendungen über die Nase große Be­deutung beigemessen.

Für die Reinigung der Nase gibt es zwei Möglichkeiten:

Bei der ersten Variante werden die Nasenlöcher über dem Waschbecken mit dem nassen Fin­ger gereinigt, anschließend schnupft man noch einmal aus.

Die zweite Variante ist die Nasenspülung mit Salzwasser (0,9 % Salz). Diese isotonische Salz­lösung wird in ein Nasenloch gegeben und fließt auf der anderen Seite wieder heraus, dann werden die Seiten gewechselt.

Danach werden zwei Tropfen Sesamöl oder ein spezielles Nasenöl in jedes Nasenloch gege­ben, von außen einmassiert und hochgeschnupft.

Massage


Als nächstes folgt die Selbstmassage. Für Menschen mit viel Kapha ist eine Seidenhand­schuhmassage oder eine Massage mit Pulvern wie Gerstenmehl oder Kichererbsenmehl ge­eignet. Eine Ölmassage sollte bei Kapha-Überschuss nur gelegentlich durchgeführt werden. Pulvermassagen wirken stoffwechselanregend, aktivierend und durchblutungsfördernd und können auch durchgeführt werden, wenn eine Belastung mit Ama vorhanden ist.

Wenn Ama vorhanden und der Stoffwechsel geschwächt ist, sind Ölmassagen schädlich. Ölmassagen dürfen nicht durchgeführt werden bei akuten Infekten, starker Verschleimung, Entzündungen, Diabetes und während der Menstruation. Bei Schwangerschaft sind Ölmassagen nur nach vorheriger Abklärung mit einem Ayur-veda-Therapeuten/in bzw. Ärzt/in auszuführen.

Für Vata sind Ölmassagen mit Sesamöl, Mandelöl und speziellen Vata-Kräuterölen besonders gut geeignet.

Für Pitta bietet sich Kokosfett an oder spezielle Pitta-Massageöle.

Das Öl wird vor der Massage im Wasserbad erwärmt, bis es lauwarm ist. Die Massage kann 15–30 Minuten dauern. Wenn Sie wenig Zeit haben, können Sie für eine Kurzmassage Öl in Kopf, Ohren und Fußsohlen einmassieren.

Die Öle für Vata sollten wärmend und nährend sein, für Pitta kühlend und für Kapha wär­mend und stoffwechselanregend.

Ölmassagen spielen im Ayurveda eine große Rolle und werden vor allem therapeutisch ein­gesetzt. Die tägliche Ölmassage pflegt die Haut und versorgt sie mit Nährstoffen. Insbeson­dere Sesamöl hat einen hohen Anteil an Antioxidantien, die der Hautalterung vorbeugen können.

Die Ölmassage wirkt vor allem ausgleichend auf Vata, da Öl die gegenteiligen Eigenschaften von Vata hat. Sie macht den Körper und die Gelenke geschmeidig, fördert die Ausscheidung der Malas (Abfallprodukte), öffnet die Srotas (Kanäle), fördert die Ausscheidung von Gift­stoffen aus den Geweben und stärkt das Immunsystem. Dieses gilt für Menschen, die gesund sind. Wenn Ama vorhanden und der Stoffwechsel geschwächt ist, sind Ölmassagen sogar schädlich. Außerdem dürfen bei akuten Infekten, starker Verschleimung, Entzündungen, Di­abetes und während der Menstruation keine Ölmassagen durchgeführt werden.

Nach der Massage solltest du das Öl noch einen Moment einwirken lassen und dann baden oder duschen.


Haarpflege


Die Ölmassage bezieht die Kopfhaut mit ein, das stärkt den Haarwuchs. Am besten ist es, das Öl vor der Haarwäsche ein bis zwei Stunden einwirken zu lassen und dann die Haare zu waschen. Noch besser als mildes Shampoo ist ein Kräuterpulver für die Haarwäsche, das im ayurvedischen Handel erhältlich ist. Die Haare sollten nicht mit heißem Wasser gewaschen werden, höchstens handwarm, da sonst die Haarwurzeln geschädigt werden.


Kleidung


Traditionell wird im Ayurveda Farben, Düften und Schmuck eine Bedeutung beigemessen. So wird empfohlen, sich mit Blüten oder natürlichen Essenzen zu umgeben, helle freundliche Farben und Schmuck aus Edelsteinen oder Edelmetallen zu tragen. Für Vata ist Gold gut ge­eignet, für Pitta Silber und für Kapha Kupfer. Gold hat außerdem eine immunstärkende Wir­kung.

Wärmende Farben wie Gelb, Orange und Rot sind für Vata und Kapha geeignet, kühlende Farben wie Blau und Violett sind für Pitta geeignet.

Kleidung und Schuhe sollten immer bequem sein und den Körper in seiner Bewegungsfrei­heit nicht einengen.


Körperübungen


Der Morgen ist die ideale Zeit für Körperübungen und Sport. Wenn für ein längeres Übungs­programm keine Zeit ist, ist es immer gut, zumindest einige einfache Dehnübungen und Atemübungen am offenen Fenster zu machen. Optimal ist ein Übungsprogramm aus dem Yoga oder Tai Chi. Atemübungen des Yoga (Pranayama) sind sehr gut, da sie die Lebensener­gie stärken, aber auch achtsames Atmen ist gut.

Meditation


Nach einigen Übungen, die den Kreislauf mobilisiert haben, bist du nun ganz wach. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für die Meditation oder einige Minuten der Besinnung, um sich zu zen­trieren, bevor du die Arbeit des Tages beginnst.


Frühstück


Nun ist es aber auch Zeit für ein Frühstück. Das Frühstück sollte nicht zu schwer sein, da die Hauptmahlzeit aus ayurvedischer Sicht das Mittagessen ist.


Der Tagesablauf und der Arbeitstag


Nachdem du den Tag nun gründlich vorbereitet hast, kannst du mit der Arbeit beginnen. Wichtig sind im Arbeitsalltag Pausen, besonders für Menschen mit viel Vata. Eine Pause am Vormittag, vielleicht mit etwas frischem Obst als Zwischenmahlzeit, solltest du versuchen einzuhalten.

Der beste Zeitpunkt für die Mittagspause liegt zwischen zwölf und dreizehn Uhr. Dies ist die Pitta-Zeit, dann ist die Verdauungskraft am stärksten. Das Mittagessen sollte die Hauptmahl­zeit des Tages sein und ein warmes Essen, das in Ruhe eingenommen wird. Danach ist ein kleiner Verdauungsspaziergang von vielleicht 25 Minuten sinnvoll. Auf keinen Fall solltest du danach schlafen, das erhöht Kapha und führt zu Verdauungsstörungen und Gewichtszu­nahme.

Am Nachmittag ist eine kleine Teepause sinnvoll, mit einem wärmenden Yogitee oder einem kleinen Snack.


Am späten Nachmittag zwischen 16.00 und 18.00 Uhr ist auch, wenn die Arbeitszeit es zu­lässt, ein guter Zeitpunkt für Sport und Bewegung. Ist dieses nicht möglich, empfiehlt es sich, einen Teil des Arbeitsweges zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Sport sollte nicht zu spät am Tag gemacht werden, also möglichst nicht nach 20.00 Uhr, da sonst der Schlaf ge­stört sein kann. Später am Abend können jedoch entspannende Übungen wie Yoga oder Tai Chi praktiziert werden.

Das Abendessen sollte ebenfalls nicht zu spät eingenommen werden, optimal ist die Zeit zwi­schen 17.00 und 19.00 Uhr, damit die Nahrung noch am selben Tag verarbeitet werden kann. Zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und dem Schlafengehen sollten mindestens zwei Stunden liegen.

Eine wichtige allgemeine Empfehlung ist das Trinken von abgekochtem Wasser über den Tag verteilt: Koche morgens 1,5 l Wasser ab, entweder gutes Leitungswasser oder Quellwasser. Fülle das Wasser in eine Thermoskanne und trinke es über den Tag verteilt. Am Vormittag kannst du etwas frischen Ingwer hinzugeben.

Berufswahl und Konstitution


So unterschiedlich wie die Konstitution ist auch die Eignung für verschiedene Tätigkeiten und Berufe. Traditionell ist es im Ayurveda wichtig, auch die ethische Komponente einer Tä­tigkeit zu berücksichtigen. Die Arbeit sollte dazu verhelfen, die sozialen, familiären und ethi­schen Verpflichtungen zu erfüllen (Dharma), Befriedigung und Vergnügen zu ermöglichen (Kama), die materielle Grundlage für ein stabiles Leben zu schaffen (Artha) und die spiritu­ellen Aspekte des Lebens zu verwirklichen (Moksha).


Menschen mit Vata-Konstitution sind wegen ihrer kreativen Fähigkeiten häufig künstle­risch tätig, aufgrund ihrer Sensibilität sind sie aber auch in sozialen Berufen und Lehrtätig­keiten gut aufgehoben. Sie arbeiten wegen ihrer Spontaneität oft lieber für sich, da sie oft Probleme haben, sich in einen vorgegebenen Arbeitsrhythmus einzufügen. Andererseits tun ihnen regelmäßige Strukturen und regelmäßige Pausen gut.

Sie sollten nicht in kühler und feuchter Umgebung arbeiten.


Menschen mit Pitta-Konstitution sind gern Führungskräfte. Sie finden sich meist in Tech­nik, Naturwissenschaft und Betriebswirtschaft gut zurecht. Sie haben oft beruflichen Ehr­geiz sowie eine strukturierte und zielstrebig Arbeitsweise. Oft fällt es ihnen schwer, Kritik anzunehmen.

Sie sollten nicht in zu heißer und feuchter Umgebung arbeiten und den Umgang mit chemi­schen Substanzen meiden.


Menschen mit Kapha-Konstitution fühlen sich mit einer beständigen Tagesroutine wohl. Sie sind oft gut im kaufmännischen Bereich, in der Landwirtschaft und im Handwerk aufge­hoben und sorgen auch gern im Haushalt für die Familie. Sie können im Allgemeinen gut mit Geld umgehen und ein Unternehmen zu wirtschaftlichem Erfolg führen.

Die Nachtruhe


Die Nachtruhe ist die Zeit der Regeneration und sollte ungestört sein. Vor dem Schlafenge­hen sollten aufregende Filme oder Bücher und Sport gemieden werden. Für Menschen mit Vata-Konstitution und Menschen mit Schlafstörungen ist eine Fußmassage mit Ghee oder Öl (zum Beispiel mit Lavendelzusatz) gut geeignet. Danach einfach Baumwollsocken anziehen und Ghee oder Öl über Nacht einwirken lassen.

Auch ein kleines Glas warme Milch mit Safran und Muskat oder ein Melissentee fördert den Schlaf.

Das Schlafzimmer sollte gut gelüftet und weder zu warm noch zu kalt sein. Bei trockener Luft ist ein Gefäß mit Wasser auf der Heizung hilfreich.

Für Menschen mit Vata ist eine Schlafdauer von mindestens acht Stunden sinnvoll, Men­schen mit Pitta kommen in der Regel mit sieben Stunden gut aus, Menschen mit Kapha soll­ten nicht zu viel schlafen, sechs Stunden reichen oft.

Der Kopf sollte möglichst nach Süden zeigen. Der Osten ist auch gut für Menschen geeignet, die geistig arbeiten.

Allgemeine Empfehlungen für die Tagesroutine

1. Stehe möglichst vor 6.00 Uhr auf. In dieser Zeit herrscht Vata vor und du fühlst dich leicht und klar.

2. Entleere entspannt Darm und Blase. Wenn du noch keinen Drang verspürst, trinke 2–3 Gläser warmes Wasser, damit der Darm angeregt wird.

3. Spüle den Mund aus und reinige die Zunge mit einem Zungenschaber. Anschließend kannst du dein Gesicht, die Augen und die Nase mit frischem Wasser reinigen.

4. Gebe in jedes Nasenloch 2 Tropfen Öl oder Ghee mit einer Pipette bei zurückgeneigtem Kopf. Atme tief durch die Nase ein und vermeide in den nächsten 10 Minuten das Naseputzen.

5. Fülle den Mund mit Öl oder einer Kräuterabkochung und bewege diese 5 bis 15 Minuten lang hin und her. Du kannst auch den Mund ganz füllen und die Substanz bewegungslos im Mund behalten. Diese Anwendung stärkt Zähne und Zahnfleisch, reinigt die Mundschleimhaut, schützt Mund und Hals und macht die Lippen weich und geschmeidig.

6. Massiere vor dem Duschen oder Baden deinen Körper mit dem für dich geeigneten Öl und lasse es, wenn möglich, ein paar Minuten einwirken. Hast du einmal wenig Zeit, öle nur Füße, Hände und Ohren ein. Dusche oder bade anschließend. Verwende möglichst wenig Seife. Du kannst auch die Kopfhaut einölen und massieren und anschließend die Haare waschen.

7. Der Morgen ist die beste Zeit, um Körper- und Atemübungen aus dem Hatha-Yoga oder auch Tai Chi oder Qi Gong durchzuführen. Eine Viertelstunde oder auch länger schenkt einen entspannten Start in den Tag. Wenn dies morgens nicht möglich ist, kannst du es auch auf den Nachmittag oder Abend verschieben.

8. Nimm dir einen Moment Zeit, bevor du deinen Alltag beginnst, um dich innerlich zu sammeln und für den kommenden Tag auszurichten. Eine Kontemplationsübung oder Meditation sind dafür sehr gut geeignet. Diese Übungen sind auch ein guter Abschluss des Tages am Abend.

Die folgenden Empfehlungen gelten jeweils für die Doshas, die im Vordergrund stehen oder die durch eine Störung verstärkt sind.

Besondere Empfehlungen für Vata

• Führe morgens eine Massage mit Sesam- oder Mandelöl durch, das zuvor im Wasserbad angewärmt wurde.

• Mache tagsüber kleine Pausen, in denen du dich entspannst.

• Nimm neben den drei Hauptmahlzeiten zwei kleine Zwischenmahlzeiten ein.

• Trinke über den Tag verteilt mindestens 1,5 l warmes, abgekochtes Wasser, dem du vormittags etwas frischen Ingwer zusetzen kannst.

• Nimm dir Zeit für Spaziergänge und Entspannungsübungen, Yoga oder Tai Chi sind gut geeignet.

• Vor dem Schlafengehen ist eine Fußmassage mit Ghee oder Öl mit Lavendelzusatz empfehlenswert.

Besondere Empfehlungen für Pitta

• Lasse dir ausreichend Zeit für drei Mahlzeiten am Tag.

• Mach regelmäßig Pausen, auch wenn viel zu tun ist.

• Nimm dir Zeit für Sport und Bewegung. Laufen, Radfahren und Ballsportarten sind gut geeignet.

Besondere Empfehlungen für Kapha

• Schlaf nicht zu lange, meide vor allem Schlaf tagsüber.

• Beweg dich regelmäßig. Radfahren, Spaziergänge, Walking oder Schwimmen sind gut geeignet.

• Achte auf regelmäßige, aber nicht zu üppige Mahlzeiten. Probiere, ob ein spätes Frühstück (Brunch) und ein frühes Abendessen ausreichen.

• Meide Zwischenmahlzeiten.

• Wenn du Gewichtsprobleme hast, lege einmal pro Woche einen Tag ein, an dem du nur Gemüsesuppen isst oder fastest.

Nun hast du umfangreiche Empfehlungen zur Tagesroutine kennengelernt. Du wirst dich sicher fragen, wie das alles in einem normalen Alltag mit Beruf, Familie oder anderen Verpflichtungen unterzubringen ist. Gewiss kann man nicht jede Anwendung jeden Tag praktizieren und vor allem sollte dadurch kein zusätzlicher Stress entstehen. Jeder Mensch kann für sich unterschiedliche Prioritäten setzen. Wichtig sind grundsätzliche Elemente wie regelmäßige Zeiten für Pausen, Mahlzeiten, Entspannung und Bewegung. Lass dir jeden Tag etwas Raum für dich, besinne dich morgens und abends für einen Moment auf das, was dir an diesem Tag wichtig ist.

81 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page